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Channel: Manuel Brug – Brugs Klassiker
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Überfordert: Igor Zelensky konzentriert sich auf seinen Münchner Ballettposten

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unknownSchnell Einsicht: Nach noch einmal zwei Monate im Münchner Amt, hat Igor Zelensky sich entschieden „fortan ausschließlich im Dienst des Bayerischen Staatsballetts zu stehen“, wie es der Russe pathosgesättigt formuliert. Er hat seine dortige Arbeit wohl unterschätzt und nun schnell die Konsequenzen gezogen. Das bedeutet: Er amtiert nicht länger als künstlerischer Leiter des Balletts des Stanislawsky und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheaters in Moskau. Berät aber dort weiterhin in Ballettfragen, wie es salomonisch formuliert ausgedrückt wurde. Gut so. Der neue Ballettchef an der Isar, der zunächst personell kräftig aufgeräumt hat, das Repertoire auf Core-Klassik zurechtgestutzt hat und die neue Truppe nun erst einmal zusammenschweißen muss, hat offenbar gemerkt, dass seine Anwesenheit Not tut. Damit es nicht gleich wieder einen Aufstand unterforderter oder missverstandener Tänzer gibt, so wie es eben in Mailand, Berlin und Paris geschehen ist. Die bisher uneingeschränkten Könige über Schwäne und Waldgeister, mussten zur Kenntnis nehmen, dass sich die niedere Tanztruppe nicht mehr alles gefallen lässt, nicht jede absolutistische Entscheidung klaglos hinnimmt. Nach Benjamin Millepied, Sasha Waltz & Johannes Öhman und Mauro Bigonzetti baut selbst der befehlsgewohnte Zelensky jetzt vor. Auch er hat sicher schon zu viele Zaren stürzen sehen. Gut für die Münchner Truppe ist ein ganz auf sie konzentrierter Chef allemal.

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