Ganz große Oper im Kompaktformat: im Théâtre des Champs-Elysées gab es zum Auftakt des 5. Festivals de Palazzetto Bru Zane à Paris die sogar von Wagner geschätzte, seit 120 Jahren nicht mehr aufgeführte „La Reine de Chypre“ von Jacques Fromental Halévy. Ein nur zweieinhalb Stunden kurzes, trotzdem fünfaktig prallbuntes Spektakel aus der venezianischen Geschichte, ein wenig bekannter in Donizettis späterer Fassung als „Catarina Cornaro“. Bru-Zane-Primadonna Veronique Gens in der Titelrolle und der Dirigent Hervé Niquet lieferten sich ein Glamourduell der Diven mit Glitzeroberteil. Was dem todesmutig am Morgen bereits als dritter Tenor eingesprungenen Sébastien Droy (sonst eher im Mozart-Fach zu Hause) notgedrungen an Volumen und Peng fehlte, machte der herrlich virile Etienne Dupuis als nobel sterbender Jacques de Lusignan wett. Große Oper, großer Jubel. Mehr im übernächsten Heft von Oper! – Das Magazin.
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