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Channel: Manuel Brug – Brugs Klassiker
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Brugs Beste: Nr. 14 die Frederica-von-Stade-Box

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71dcw4senxl-_sl1500_Länger sind schon die Zeiten her, dass man diese zauberische Sängerin selten, aber regelmäßig in den Opernhäusern, vor allem aber auf den Konzert- und Liedpodien Europas mit ihrer leisen, subtilen Kunst erleben konnte. Doch ganz hat die inzwischen 71-jährige Frederica von Stade noch nicht aufgehört. In Jake Heggies komischer Oper „Great Scott“ konnte man sie im Herbst 2015 an der Seite ihrer unbedingten Bewunderin und Stimmfachkollegin Joyce DiDonato als sportbegeisterte Operndirektorin erleben, witzig und sehr menschlich. So präsentiert sich die von ihren Freunden Flicka Genannte nun auch noch einmal in den von der Sony als feine Box gesammelten Lied- und Konzert-CDs, immerhin 18 Stück, die sie zwischen 1974 und 1998 für Columbia und RCA aufgenommen hat. Wie auch in ihrem Liverepertoire fällt dabei die starke Präferenz des Französischen auf, das sie quasi verinnerlichte als die höhere Tochter zum obligaten Paristudium eingeschifft wurde. Und eigentlich ist jeder der Einspielungen, die noch ergänzt wurden um zwei Scheiben Ausschnitte aus den Operngesamtaufnahmen mit etwa ihrer exquisiten Galerie von Massenet-Porträts, ein Schmuckstück – von Monteverdi bis Offenbach, über die berühmten Orchesterliederzyklen von Mahler, Ravel, Berlioz oder Canteloubes „Chants d’Auvergne“, die sie mit weher Freude interpretiert. Von Stades lyrische Mezzostimme, die freilich auch als Rossinis Cenerentola traumschön funkeln konnte, vereint Wärme, Wortintelligenz, einen träumerisch entrückten, leicht verschatteten Klang. Denn sie vor allem immer wieder in den Dienst noch des entlegensten Lied-Bijou stellte. Spannend auch ihre stets damenhaft elegante Allüre, die sie freilich in ihren vielen Hosenrollen (Cherubino allen voran) immer in jünglingshaften Charme verwandelte. Wunderbar ist sie auch bei Purcell und Dowland, Liszt, Schumann, Schubert und Brahms. Schwach geraten scheint eigentlich nur eine CD, wo man denken würde, sie sei ebenfalls ihre ureigene Domäne. Doch die Rodgers & Hart-Ausschnitte aus dem Great American Songbook wirken merkwürdig fad. Was den Wert dieser Zauberklangkiste aber nicht wirklich mindert.

Frederica von Stade: The Complete Columbia Recitals (Sony Classical)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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