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Channel: Manuel Brug – Brugs Klassiker
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Schwarze Venus: Grace Bumbry zum 80. Geburtstag

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bumbry4aSie wurde 1961 schlagartig berühmt, als Wieland Wagner sie in Bayreuth als schwarze „Tannhäuser“-Venus besetzte, was so manchem rassistischem Wagnerianer gar nicht gefiel. Später wanderte die am 4. Januar 1937 in St. Louis, Missouri geborene Grace Bumbry, mal durch Mezzo- und mal durch Sopranwelten, immer mit einer charaktervollen, leicht rauchigen Stimme und als hoheitsvolle Erscheinung. Die Lotte-Lehmann-Schülerin begeisterte weltweit als Bess, Amneris, Salome, Aida, Tosca, Lady Macbeth, Norma, Eboli, Santuzza, Cassandre und Didon, Chimène, „Ernani“-Elvira, „Trovatore“-Leonora, Dalila, Didon, Herodiade, Laura, Adalgisa, Ulrica, Azucena, Orfeo und Poppea – wie auch bei Konzerten als Trägerin einer höchst eindrücklichen Juwelensammlung. Auch als Liedinterpretin hat sie ihre Meriten. Im Frühjahr 2010 kehrte sie nach 13 Jahren in Scott Joplins „Treemonisha“ in Paris auf die Opernbühne zurück. Im März 2012, war sie in Bernsteins „Candide“ an der Deutschen Oper Berlin eine vollendete Old Lady. 2013 verkörperte sie die Gräfin in Tchaikovskys „Pique Dame“ an der Wiener Staatsoper. Hinreißend bleibt sie als sehr sexy Sixties-Carmen im Minikleidchen in Herbert von Karajans Salzburger Breitwandproduktion in Erinnerung. Glückwunsch zum 80. Geburtstag.

Der Beitrag Schwarze Venus: Grace Bumbry zum 80. Geburtstag erschien zuerst auf Brugs Klassiker.


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