Die Elbphilharmonie riecht: immer noch nach Holz im großen Saal, aber eher nach Babyshampoo in den öffentlichen Bereichen des angeschlossenen Hotels. Ich bin dort zusammen mit dem Gewandhausorchester untergebracht. Denn dieses tritt, mit seinem neuen, 21. Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons dort erstmals an, Orchester wie Dirigent (doch davor mehr in Kürze auf welt.de). Dieses besondere Konzert plus der Folgeauftritt im akustisch so ganz anders gearteten Amsterdamer Concertgebouw – Grund, einmal wieder zwei Tage mitzufahren, nachdem das Auftaktkonzert dieser neuen Paarung vor neun Wochen in Leipzig so fein geklappt hatte. Deshalb hier zunächst nur mal ein paar Fotos, von den seltsamen Lichtschachträumen (immerhin war das Zimmer groß!) in Hotel samt noch seltsamer Fensterbeschriftung, vom windigen Bühneneigang neben dem Mülltonnen und Maria Callas (aus der alten Laeiszhalle) vor dem Aufzug, von den schrägen Perspektiven im leeren Saal. Mein neuer Lieblingsplatz ist übrigens X/1/1, ganz hoch unterm Dach und direkt über dem Orchester. Da klingt es schwindelerregend gut und die Perspektive ist supersteil. Immerhin beherrschen die höflichen Sachsen samt ihrem Letten an der Spitze nach getaner Konzertarbeit auch die Elphie-Kehre: das kollektive Verbeugen nach rückwärts.
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