Die Reihe und Webseiten füllen sich. Immer mehr Häuser, Orchester, TV-Anstalten und Plattenfirma liefern digitales Entertainment for free. Alles andere kostet weiterhin, sei es drum, hoffentlich nützt es als Werbemaßnahme, um dann wieder in normaleren Zeiten die Kunden zu behalten oder neue zu gewinnen. Hier also eine weitere, sehr subjektive Auswahl lohnender und möglicher Andockstationen
Dutch National Opera und Ballet operaballet.nl/online
Da in den Niederlanden bis mindesten 1. Juni alles geschlossen bleiben muss, kann man sich mit Archivaufführungen wie aktuellem Content bei den Amsterdamern online die Zeit vertreiben. Das schöne Motto: Keep on Singing and Dancing – Stay Safe.
Gewandhausorchester Leipzig gewandhausorchester.de/stream
Hier streamt man, jeweils Donnerstags und Freitags analog zum Großen Konzert und für 24 Stunden abrufbar seine hervorragenden, alle schon bei accentus veröffentlichten Konzertdokumente mit Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly und Andris Nelsons. Am 27. März, gibt es das nächste Konzert unter der Leitung von Herbert Blomstedt. Am 2. April geht es weiter mit Riccardo Chailly und Julian Rachlin, im Konzert mit Tschaikowsky und Mahler. Am 3. April folgt Andris Nelsons mit Antonín Dvořák, am 9. Nelsons und Baiba Skride mit Schostakowitsch und Tschaikowsky. Zu Ostern gibt es ebenfalls ein sehr passendes Programm, am 10. April Thomaskantor Georg Christoph Biller mit Bachs Matthäus-Passion, am 12. April Herbert Blomstedt mit Bachs h-Moll-Messe und am 13. April Riccardo Chailly mit Mahlers Auferstehungs-Sinfonie.
BTHVN2020
Der Frachter der Bonner Beethoven-Jubiläumsgesellschaft, der noch von Nike Wagner pompös getauft wurde, durfte dann doch nicht mehr via Rhein, Nekar, main und Donau gen Wien schippern. Jetzt liegt er in Bonn und dienst als Konzertschiff unter dem Motto: Der BTHVN2020 Musikfrachter geht auf Sendung. Am Wochenende des 28. und 29. März geht gibt es dort ein 24-stündiges Videoprogramm. Ein Mix aus Konzerten und Performances, Interviews, Kindersendungen und Workshops, jeweils von 10-22 Uhr Abwechslung ins Wohnzimmer, abrufbar auf den Social Media Kanälen des BTHVN2020 Musikfrachters sowie der Beethoven Jubiläums GmbH.
Lucerne Festival lucernefestival.ch/de/ueber-uns/digitales_Festival_Angebot
Auch das Lucerne Festival musste wegen der Corona-Pandemie das geplante Frühjahrs-Wochenende mit Teodor Currentzis vom 1. bis 4. April absagen. Großartige Musikerlebnisse aus Luzern soll es trotzdem geben, nicht im Konzertsaal, sondern digital: Vom 1. bis 4. April werden auf medici.tv ausgewählte Konzerte mit dem Lucerne Festival Orchestra aus den vergangenen Jahren als Video-on-Demand angeboten. Der Zugang ist nach Erstellung eines Gastaccounts über den Log In-Button auf der Plattform für 24 Stunden kostenlos. Das Streaming-Angebot enthält das Eröffnungsprogramm des Festivals 2019 mit Rachmaninows Drittem Klavierkonzert und seiner Dritten Sinfonie mit dem Lucerne Festival Orchestra, Riccardo Chailly und Denis Matsuev, außerdem die denkwürdige Aufführung der Neunten Sinfonie von Gustav Mahler unter Claudio Abbado aus dem Sommer 2010. Darüber hinaus ist ein Konzert der Solisten des Lucerne Festival Orchestra mit Elisabeth Kulman und dem Pianisten Eduard Kutrowatz von 2013 abrufbar, mit Wagners in Luzern komponiertem und in seinem Luzerner Wohnhaus uraufgeführtem Siegfried-Idyll, seinen Wesendonck-Liedern sowie dem Vorspiel zu „Lohengrin“. Hinzu kommt die Dokumentation „Weltklasse am Wasser – 75 Jahre Lucerne Festival“ von 2013.
Opernhaus Zürich opernhaus.ch/spielplan/streaming
Am Opernhaus Zürich wird es ab dem 27. März eine Auswahl von Opern- und Ballettproduktionen geben. Auch hier hat in den letzten Jahren Accentus Music einige der besten Produktionen des Hauses aufgenommen und für DVD und Blu-ray produziert. Diese Produktionen sind nun jeweils an Wochenenden auf der Homepage der Oper abrufbar. Bis Anfang Juni gibt es die Christian Spuck-Ballette „Nussknacker und Mäusekönig“, „Romeo und Julia“ und „Requiem“, außerdem „Das Land des Lächelns“, „Werther“, „I Capuleti ei Montecchi“, „Nabucco“ und „Wozzeck“.
Garsington Opera youtube.com/user/GarsingtonOpera
Ihre Sommersaison 2020 hat die garsington Opera zar bereits abgesagt, aber acuh hier ploppen jetzt auf der eigenen Youtube-Seite jetzt komplette Aufführungen auf, wie zum Beispiel eine vergnügliche „Verkaufte Braut“ von 2019 im Fifties-Look.
Deutsche Grammophon
Das Gelb-Label initiiert am Welt-Klavier-Tag ein internationales virtuelles Festival. Am 28. März spielen hauseigene Pianisten online für ihre Fans und alle Musikliebhaber. Teilnehmen werden unter anderem Maria João Pires, Rudolf Buchbinder, Evgeny Kissin, Víkingur Ólafsson, Jan Lisiecki, Joep Beving, Simon Ghraichy, Kit Armstrong und Daniil Trifonov. Voraussichtlich werden auch weitere Pianisten dabei sein, um ein Publikum auf der ganzen Welt durch Musik zusammenzubringen. Zuschauer können die Streams der Pianisten auf den DG-Profilen bei YouTube und Facebook sehen unter den Hashtags #StayAtHome und #WorldPianoDay. Das einmalige Programm wird live am 28. März um 15 Uhr MEZ gestreamt und ist danach nur für begrenzte Zeit online verfügbar.
Arte concert
Die Deutsche Grammophon hat zudem gemeinsam mit Arte Concert eine Konzertreihe für den legendären Meistersaal in Berlin konzipiert. In professionellen Live-Streams und zeitlich versetzten Übertragungen sind DG-Künstler zu erleben. „Moment Musical“ ist der Titel des neuen Projekts, das am 27. März um 19 Uhr (MEZ) und am 29. März um 16 Uhr (MEZ) startet. In den ersten vier Folgen treten die in Berlin ansässigen Musiker Andreas Ottensamer, Anna Prohaska, Avi Avital und Albrecht Mayer in Recitals mit kammermusikalischen Partnern auf. Auf dem Programm stehen Solowerke und Duos. So wird die Anzahl der beteiligten Künstler, Techniker und Mitarbeiter begrenzt. Durch ferngesteuerte Kameras können die Mitglieder des Audio- und Videoteams geschützt in verschiedenen Räumen arbeiten. Wer als Zuschauer eine Live-Aufführung versäumt, kann sie on demand noch 72 Stunden über die Kanäle von Deutsche Grammophon und Arte Concert abrufen. Die Konzerte werden auch auf der Website von Arte Concert archiviert.
Lockenhaus Festival kammermusikfest.at/lockenhauskonzert
Das Kammermusikfest Lockenhaus wartet derzeit den Verlauf der Corona-Pandemie und die damit verbundenen politischen Entscheidungen ab. Der gute künstlerische und organisatorische Planungsstand der Vorbereitungen macht eine kurzfristige Entscheidung möglich. Um die derzeitige veranstaltungslose Zeit zu überbrücken, bietet der Künstlerische Leiter Nicolas Altstaedt in den LockenHAUSkonzerten täglich kostenlos neue Schätze aus dem unermesslichen Archiv mit Live-Aufnahmen seit 1981 zum Nachhören. Es handelt sich bei diesen Aufnahmen ausschließlich um unbearbeitete Live-Mitschnitte aus Konzertprogrammen, die allesamt während der jeweiligen Kammermusikfeste zusammengestellt, geprobt und aufgeführt wurden. Sie geben somit wunderbare Einblicke in den Charakter des Kammermusikfest Lockenhaus und seine typische Unmittelbarkeit des Musizierens.
New Generation Festival instagram.com/new_generation_festival
Das ambitionierte New Generation Festival in Florenz hat The Action Station mit täglichen 15-Minuten Livestreams auf Instagram, jeweils um 17:00 MEZ. Die Regeneration Broadcasts präsentieren junge Opernsänger, Instrumentalisten, Jazzer, DJs, Drag Queens und andere Spezies. Es soll zudem für Krankenhäuser in der Lombardei gesammelt werden.
Sony Classical
Eher kleiner Brötchen bäckt man bei Sony Classcial. Unter dem Motto #ClassicalAtHome präsentiert man die vielfältigen Online-Aktivitäten ihrer Künstler – vom Konzert-Livestream von Zuhause, über Q&A Sessions bis hin zu Konzertmitschnitten, die nur online zu erleben sind. So macht die Pianistin Olga Scheps am 29. März von zu Hause ab 16 Uhr im Livestream auf dem Instagram-Kanal Sony Classical ein unterhaltsames Klassik-Programm für Kinder. Am 1. April ab 17.00 Uhr widmet sich Pianist Martin Stadtfeld dem Thema „Beethoven für Kinder“. Fest eingeplant sind ebenfalls Live-Konzerte über den Facebook-Channel von Sony Classical von Geiger Niklas Liepe (2. April, 18 Uhr), dem Neoklassik-Pianisten Florian Christl (3. April, 19 Uhr) und Dirk Maassen am 05. April um 19 Uhr. Die Münchner Cellistin Raphaela Gromes ist am 19. April von zu Hause zu erleben. Diese unterhaltsamen Live-Streams sowie Hinweise auf andere Online-Aktivitäten weiterer Künstler werden unter #ClassicalAtHome auf der Facebook-Seite von Sony Classical angekündigt.
Elbphilharmonie Hamburg elbphilharmonie.de/de/blog/elphi-at-home-wochenprogramm/327
Hier hat man inzwischen coronaaufgerüstet und digitale Programmangebote sind auch für die Elbphilharmonie das Gebot der Stunde. Unter dem Titel #ElphiAtHome spielt man über die digitalen Kanäle ein vielfältiges Programm aus, zu dem virtuelle Hausführungen ebenso gehören wie halbstündige Konzerte in kleinen Besetzungen, die aktuell im leeren Großen Saal mit den ferngesteuerten Kameras aufgenommen werden. Auch das Education-Angebot der Elbphilharmonie verlagert sich ab der kommenden Woche im Rahmen des Möglichen in den virtuellen Raum. Weitere Ausgaben der „Elbphilharmonie Session“ – schön produzierte, exklusive Clips mit ausgewählten Musikern, die in den vergangenen Monaten gastiert haben – werden ebenfalls nach und nach das Programm bereichern. Allabendlich gibt es zudem im Verbund mit den Partnerhäusern der European Concert Hall Organisation (ECHO) einstündige Konzertformate, die sich aus bereits vorhandenem Material der angeschlossenen Konzerthäuser speisen. Was wann wo zu sehen und zu hören ist, findet sich in der Programmübersicht, die fortlaufend erweitert und aktualisiert wird.
BR-Klassik br-klassik.de
Musiker weltweit spielen seit Beginn der Corona-Pandemie in den sozialen Netzwerken für ihre Fans. BR-Klassik bringt sie zusammen und veranstaltet ein ganzes Festival live per Videostream. Am 29. März, ab 18.00 Uhr musizieren Künstler wie Jonas Kaufmann, Lang Lang, Sopranistin Golda Schultz und zahlreiche andere nacheinander bei sich daheim oder im Studio für Klassik-Fans in aller Welt. BR-Klassik macht nach dem Motto #MusikBleibt aus den Wohnzimmern eine Festivalbühne und präsentiert diese Konzerte exklusiv auf br-klassik.de, in der BR Mediathek sowie auf den BR-KLASSIK-Channels bei Facebook und Youtube. Das Festival ist eine Aktion zugunsten des Nothilfefonds der Deutschen Orchester-Stiftung. freischaffende Künstler unterstützt. Ein Mitschnitt ist nach dem Livestream auch on demand verfügbar.
Heidelberger Frühling heidelberger-fruehling.de
Seit der Absage des „Heidelberger Frühling“ 2020, der unter dem Leitgedanken „Unterwegs“ gestanden hätte, hat sich das Festival intensiv damit beschäftigt, wie in Zeiten von Social Distancing trotzdem Gemeinschaftserlebnisse in der Kunst im digitalen Raum geschaffen werden können. Entstanden ist die Programmidee #DigitalUnterwegs, die anknüpfend an das eigentliche diesjährige Festivalmotto auch den Prozess symbolisiert, in den sich die gesamte Kulturbranche in diesen Tagen in Rekordzeit hineinbegibt. Den Anfang machen zwei Liveabende mit Igor Levit, der dem „Heidelberger Frühling“ seit Jahren als Künstlerischer Leiter der festivaleigenen Kammermusik Akademie und des kammermusikalischen Festivalschwerpunkts „Standpunkte“ aufs engste verbunden ist. Er wäre in diesen Tagen mit sechs Konzerten und als Akademie-Leiter in Heidelberg präsent gewesen. Das erste Livestream-Konzert am 26. März bestritt er mit der Cellistin Julia Hagen. Die 24-jährige Salzburgerin war im letzten Jahr Stipendiatin der Kammermusik Akademie des Heidelberger Frühling und wäre in der diesjährigen Festivalausgabe Kammermusikpartnerin von Igor Levit gewesen. Auf dem Programm standen Brahms‘ Sonate Nr. 1 und Beethovens Sonate Nr. 3 Am 27. März ab 19.30 Uhr widmet sich Igor Levit einem der größten und herausforderndsten Solowerke des 21. Jahrhunderts – den 24 Präludien und Fugen von Dmitri Schostakowitsch, die auch im diesjährigen Festival zu hören gewesen wären. Der etwa dreistündige Livestream beinhaltet eine kurze Konzertpause, in der Igor Levit im Gespräch mit Festivalintendant Thorsten Schmidt zu erleben ist. Für die Liveproduktion dieser beiden Ausnahmekonzerte hat die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ihre Türen geöffnet. Zu sehen sind die Livestreams (anschließend 24 Stunden abrufbar) auf www.heidelberger-fruehling.de, auf Facebook (Musikfestival Heidelberger Frühling) und Twitter (hdfruehling).
Stuttgarter Ballett stuttgarter-ballett.de
Das Stuttgarter Ballett tanz weiter trotz Coronavirus – auf den Bildschirmen der Ballettfans. Den Anfang der Reihe Stuttgart Ballet@Home macht Marcia Haydées „Dornröschen“. Bis 31. März, steht der Mitschnitt der Wiederaufnahme vom 18. Dezember 2019 online zur Verfügung, zu finden auf der Website und dem YouTube-Kanal des Stuttgarter Balletts. Zu sehen sind Elisa Badenes als Prinzessin Aurora, Friedemann Vogel als Prinz Desiré, Miriam Kacerova als Fliederfee und Jason Reilly als Carabosse. Unter dem Motto #westayhome haben die Tänzer zudem kurze Videos aufgenommen, die Einblicke in ihren Ballettalltag geben.
Staatstheater Nürnberg fundus.staatstheater-nuernberg.de
Die neue Online-Magazin-Plattform „Digitaler Fundus“ des Staatstheaters Nürnberg präsentiert unter dem Stichwort „Anwesenheitsnotiz“ ein spartenübergreifendes Corona-Pausen-Programm. Hier zeigt man all das, was das Theater und die Oper auch hinter, vor und fern der Bühne zu einem außergewöhnlichen Ort macht. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der das Live-Theatererlebnis pausieren muss, bietet das Corona-Pausen-Programm dem Publikum die Möglichkeit, auch weiterhin am künstlerischen Leben in Nürnberg und darüber hinaus teilzuhaben – mit unterschiedlichsten Beiträgen der Künstler aller Sparten des Staatstheaters, ob Oper, Schauspiel, Ballett oder Konzert. Der Digitale Fundus bietet Einblicke in Proben, Trainingseinheiten und den Alltag der Sänger, Schauspieler, Tänzer und Musiker in Quarantänezeiten, präsentiert Lesungen, kleine Konzerte sowie neu interpretierte Ausschnitte aus Theaterstücken. Eine digitale Fundgrube, die Kulturerlebnisse frei Haus liefert.
Berliner Ensemble berliner-ensemble.de/be-on-demand
Als erste Inszenierung bei „BE on demand“ geht am 27. März um 18.00 Uhr Michael Thalheimers Inszenierung von Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ online. Als Teil des digitalen Angebotes „BE at home“ wird ab diesem Freitag wöchentlich eine Aufzeichnung des Berliner Ensembles als Online-Stream für eine Woche zur Verfügung stehen.
Opéra Royale de Wallonie operaliege.be
In Lüttich wird jeden Samstag der Stream einer älteren Produktion freigeschaltet: 28. März : Verdis „Jérusalem“ von 2016, Speranza Scappucci (Dirigentin), Stefano Mazzonis di Pralafera (Regie) mit Marc Laho, Elaine Alvarez, Roberto Scandiuzzi, Ivan Thirion; 4. Avril : Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“ von 2015, Guy Van Waas (D), Stefano Mazzonis di Pralafera (R) mit Jodie Devos, Lionel Lhote, Gustavo De Gennaro, Enrico Marabelli; 11. April: Verdis „Macbeth“ von 2018, Paolo Arrivabeni (D), Stefano Mazzonis di Pralafera (R) Leo Nucci, Tatiana Serjan; 18. April: Verdis „Il Trovatore“ von 2018), Daniel Oren (D), Stefano Vizioli (R) mit Fabio Sartori, Violeta Urmana, Yolanda Auyanet, Mario Cassi; 25. April : „Aida“ von 2019, Speranza Scappucci (D), Stefano Mazzonis di Pralafera (R) mit Elaine Alvarez, Marcello Giordani, Nino Surguladze, Lionel Lhote
Boulez Saal boulezsaal.de/de/intermission
Die Intermission des Pierre Boulez Saals geht ab dem 30. März in die zweite Woche und bietet erneut Videomitschnitte vergangener Konzerte als kostenloses Online-Angebot an. Das Programm beginnt mit der bislang unveröffentlichten Konzertaufzeichnung des Jazz-Pianisten und Komponisten Fred Hersch, der 2019 gemeinsam mit seinem Trio als Teil der Reihe Improvisierte Musik & Jazz im Pierre Boulez Saal zu Gast war. Ab dem 2. April ist der Auftritt von Daniel Barenboim und Martha Argerich aus dem Jahr 2017 verfügbar – ein Konzertabend, an dem sich die beiden Künstler, teils vierhändig, Werken von Franz Liszt, Maurice Ravel und Georges Bizet widmeten. Als Abschluss dieser Woche ist dann das Eröffnungskonzert des Pierre Boulez Saals unter der Leitung von Daniel Barenboim mit dem Boulez Ensemble und Solisten wie Ana Prohaska und Jörg Widmann zu sehen. Auf dem Programm stehen dabei unter anderem Werke von Pierre Boulez, Franz Schubert und Alban Berg. Die Konzerte sind immer ab 18 Uhr und jeweils zwei bis drei Tage verfügbar. Eine Ausnahme sind die Streams der Workshops mit Thomas Hampson und der Vorträge von Jörg Widmann: Sie werden jeweils zwei Wochen lang online sein.
London Symphony Orchestra
Das London Symphony Orchestra überträgt jeweils am Sonntag- und Donnerstagabend Konzerte in voller Länge. Der Sonntag begann mit Francois-Xavier Roth und Debussy, Bruckner und Bartók. Am 26. März konnte man John Eliot Gardiner und die Solistin Isabelle Faust mit Schumann und Mendelssohn umfasst. Jedes Konzert wird am Tag der Ausstrahlung bis Mitternacht und danach auf der Streaming-Site Stingray Classica (derzeit mit einer kostenlosen 30-Tage-Testversion) verfügbar sein.
Finnische Nationaloper oopperabaletti.fi/en/stage24/
Auch die finnische Nationaloper und das finnische Ballett haben eine Sammlung von Opern- und Ballettaufnahmen, die weltweit zu sehen sind: https://oopperabaletti.fi/en/stage24. Jede Woche werden zwei neue Aufnahmen hinzufügt. Am interessantesten: Am 2. April gibt es Christof Loys „Tosca“-Produktion vom September 2018.
Mozarteum Salzburg mozarteum.at
mit #kleinePauseMozart meldet sich die Stiftung Mozarteum Salzburg täglich um 11 Uhr via Facebook & Website aus dem vielfältigen Mozartschen Kosmos. Da die beiden Mozart-Museen und Salzburgs schönste Konzertsäle – der Große Saal und der Wiener Saal – bis auf weiteres geschlossen sind, trägt die Stiftung Mozarteum ihre Inhalte nun verstärkt digital nach außen, um mit der Faszination für Mozart für ein wenig Ablenkung in dieser Zeit zu sorgen. Geplant sind virtuelle Spaziergänge in den Mozart-Museen, Lesungen aus Briefe der Familie Mozart, Kurzkonzerte aus dem Wohnzimmer u. a. mit dem Salzburger Geiger Benjamin Schmid und seiner Frau Ariane Haering oder Christoph Sietzen, Talks mit den Mozart-Experten der Stiftung Mozarteum, sowie auch ein eigenes Online-Angebot für Kinder- und Jugendliche.
Der Beitrag Sie machen weiter mit dem Singen und Tanzen: neue Streaming-Tipps erschien zuerst auf Brugs Klassiker.